Unternehmersteuer-Bschiss schwächt Standort Zürich

Der Zür­cher Re­gie­rungs­rat ver­schliesst bei der Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form (USR) III die Augen vor den Fak­ten: kommt die Vor­lage durch, dro­hen mas­sive Steu­er­aus­fäl­le, die ohne Leis­tungs­ab­bau und Steu­e­rer­höhun­gen für den Mit­tel­stand kaum kom­pen­siert wer­den kön­nen. Damit ist die USR III nicht nur ein Bschiss am Mit­tel­stand, son­dern auch ein An­griff auf den Stand­ort Zürich.

Fi­nanz­di­rek­tor Sto­cker wird die­ser Tage nicht müde, die alte Leier der Stand­ortat­trak­ti­vität als Ar­gu­ment für die USR III her­un­ter­zu­be­ten. Dabei bestätigt sich je­doch ein­mal mehr, dass eine Un­wahr­heit auch dann nicht wah­rer wird, wenn man sie nur oft genug wie­der­holt. Die At­trak­ti­vität des Stand­ortes Zürich ba­siert nicht auf tie­fen Un­ter­neh­mens­steu­ern. Im schweiz­wei­ten Ver­gleich liegt Zürich dies­be­züg­lich im „h­in­te­ren“ Mit­tel­feld – und ist trotz­dem der wich­tigste Wirt­schafts­stand­ort des Lan­des. Das macht deut­lich, dass an­dere Fak­to­ren für die At­trak­ti­vität des Stand­ortes Zürich aus­schlag­ge­bend sind, z.B. die hohe Le­bens­qua­lität oder der ex­zel­lente Bil­dungs­stand­ort. Genau diese wich­ti­gen Stand­ort­fak­to­ren sind je­doch von der USR III akut be­droht.

Kommt die USR III durch und wird wie vom Re­gie­rungs­rat vor­ge­schla­gen um­ge­setzt, dann dro­hen so­wohl beim Kan­ton als auch bei Städ­ten und Ge­mein­den mas­sive Steu­er­aus­fäl­le. Das an­er­kennt selbst der Re­gie­rungs­rat, auch wenn er den Bschiss an den Ge­mein­den schön­rech­net. Um diese Mil­lio­nen­ausfälle zu kom­pen­sie­ren, müss­ten ent­we­der die Steu­ern für natür­li­che Per­so­nen er­höht oder noch mehr Leis­tungs­ab­bau be­trie­ben wer­den. Und klar ist: wei­tere Ab­bau­mass­nah­men wür­den sich di­rekt ne­ga­tiv auf Le­bens­qua­lität und Bil­dungs­stand­ort aus­wir­ken.

Nur eine aus­ge­wo­gene Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form ohne Mil­li­ar­den­aus­fälle kann den Stand­ort Zürich wei­ter stär­ken. Dafür braucht es am 12. Fe­bruar ein NEIN zum Un­ter­neh­mens­steuer-Bschiss.

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