SP fordert Pikett-Dienst für die KESB

Be­reits vor der Ein­führung der Kin­der- und Er­wach­se­nen­schutz­behörde KESB setzte sich die SP für einen Pi­kett-Dienst die­ser Behörde ein. Der tra­gi­sche Fall von Flaach zeigt ein­dring­lich, dass sich mensch­li­che Dra­men nicht an Büro­zei­ten hal­ten. Die SP wird am Mon­tag mit einer Par­la­men­ta­ri­schen In­itia­tive die Ein­führung eines Pi­kett-Diens­tes ver­lan­gen.

Im April 2012 lehn­ten SVP, FDP, BDP, GLP und EDU im Zür­cher Kan­tons­rat die Ver­an­ke­rung eines Not­fall­diens­tes im Ein­führungs­ge­setz der KESB ab. Die SP for­derte be­reits da­mals einen Pi­kett-Dienst, um auch an Fei­er­ta­gen und Wo­chen­en­den die Not­fall­be­reit­schaft der KESB zu ge­währ­leis­ten.

Ge­fähr­dun­gen des Kin­des­wohls und Vor­fälle von häus­li­cher Ge­walt hal­ten sich nicht an die Büro­zei­ten. Er­fah­rungs­gemäss spit­zen sich Kon­flikt­si­tua­tio­nen und Aus­ein­an­der­set­zun­gen in Fa­mi­lien ge­rade an Wo­chen­en­den oder Fei­er­ta­gen zu. Diese kön­nen einen Not­fall-Ein­satz der zu­stän­di­gen Behörde er­for­der­lich ma­chen. Es ist des­halb fahr­läs­sig, wenn die KESB an Wo­chen­en­den oder Fei­er­ta­gen nicht er­reich­bar und nicht hand­lungs­fähig ist. In Kri­sen­si­tua­tio­nen ist ra­sches und un­kom­pli­zier­tes Han­deln ge­fragt. Häu­fig geht es dar­um, in per­sön­li­chen Ge­sprächen de­es­ka­lie­rend zu wir­ken und Vor­ge­hens­wei­sen zur Lö­sungs­fin­dung zu be­spre­chen. Ein Pi­kett­dienst ist des­halb not­wen­dig.

Für die SP ist klar, dass nun ge­han­delt wer­den muss. Sie wird des­halb am Mon­tag, 12. Ja­nuar 2015, im Kan­tons­rat eine Par­la­men­ta­ri­sche In­itia­tive ein­rei­chen, die eine ge­setz­li­che Ver­an­ke­rung des Pi­kett-Diens­tes der KESB for­dert. Wer an einer Ver­bes­se­rung in­ter­es­siert ist, wird sich hin­ter die For­de­rung der SP stel­len. Es ist Zeit, den Ent­scheid vom April 2012 rück­gän­gig zu ma­chen.

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