Bei Atommüll-Anlagen muss Sicherheit erste Priorität haben

Die NAGRA will die mög­li­chen Stand­orte für ein Atom­mül­la­ger auf zwei re­du­zie­ren. Dies, ohne dass alle in Frage kom­men­den Stand­orte wis­sen­schaft­lich in der­sel­ben Tiefe un­ter­sucht wor­den wären. Der Ver­dacht liegt nahe, dass fi­nan­zi­elle und po­li­ti­sche Über­le­gun­gen wich­ti­ger sind als die Si­cher­heit. Dies ak­zep­tiert die SP nicht.

Die NAGRA er­weckt mit dem Ent­scheid zur Re­duk­tion der mög­li­chen Stand­orte den Ein­druck, sie sei mit der Stand­orts­u­che einen Schritt wei­ter ge­kom­men. Aber die­ser Ein­druck täuscht, denn die jetzt ge­stri­che­nen Stand­orte wur­den gar nicht mit der sel­ben wis­sen­schaft­li­chen Gründ­lich­keit auf ihre Eig­nung hin un­ter­sucht wie die ver­blei­ben­den Stand­orte.

Dies weckt ein­mal mehr Zwei­fel am Sach­plan­ver­fah­ren und legt den Ver­dacht nahe, dass fi­nan­zi­elle und po­li­ti­sche Über­le­gun­gen bei der Stand­ort­wahl wich­ti­ger sind als Si­cher­heits­ü­ber­le­gun­gen. Das darf nicht sein: Die Si­cher­heit des Ge­samt­sys­tems hat ab­so­lute Prio­rität. Dazu gehört nicht nur die Be­schaf­fen­heit des Un­ter­grunds, son­dern auch die Trans­port­we­ge, die Ge­stal­tung der gros­s­in­dus­tri­el­len ato­ma­ren Ober­flächen­an­lage und die Ver­bin­dung zwi­schen der Ober­fläche und dem ei­gent­li­chen Tie­fen­la­ger. Die SP wird alles daran set­zen zu ver­hin­dern, dass durch fi­nan­zi­el­len Über­le­gun­gen das Pri­mat der Si­cher­heit ge­fähr­det wird.

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