Abzockerinitiative: Steuergerechtigkeit bei Boni und Entschädigungen

Das Ab­stim­mungs­er­geb­nis zur Ab­zocker­in­itia­tive zeigt, dass die Be­völ­ke­rung nicht län­ger be­reit ist Loh­nex­zesse in den obe­ren Chef­eta­gen zu dul­den. Die SP Kan­ton Zürich for­dert nun in einem wei­te­ren Schritt, dass auf über­durch­schnitt­li­che Boni und Ent­schä­di­gun­gen Ge­winn­steuer ge­leis­tet wer­den soll. Dazu wird sie mor­gen im Kan­tons­rat eine Par­la­men­ta­ri­sche In­itia­tive ein­rei­chen.

Hohe Bo­nus­zah­lun­gen, Ab­fin­dun­gen oder pau­schale «Be­ra­tungs­ho­no­ra­re» kön­nen von Fir­men gemäss heu­ti­gem Recht als «ge­schäfts­mäs­sig be­grün­de­ter Auf­wand» ver­bucht wer­den. Das führt zu der ab­sur­den Si­tua­tion, dass Gross­fir­men die hohe Boni aus­zah­len gleich­zei­tig Ver­luste schrei­ben kön­nen. Gross­ban­ken wie die UBS, wel­che be­kannt­lich von der Eid­ge­nos­sen­schaft mit Mil­li­ar­den vor dem Bank­rott ge­ret­tet wer­den muss­te, ent­rich­ten so jah­re­lang keine Steu­ern, ob­wohl sie gleich­zei­tig hohe Boni und Ent­schä­di­gun­gen aus­rich­ten. Dem Bund, den Kan­to­nen und den Ge­mein­den ent­ge­hen damit Steu­er­gel­der, wel­che sie für In­fra­struk­tur­leis­tun­gen drin­gend benöti­gen.

Die SP ist nicht län­ger be­reit, diese Steue­run­ge­rech­tig­keit hin­zu­neh­men. Mit­tels einer Stan­des­i­ni­tia­tive an die Bun­des­behör­den soll der Kan­ton Zürich die An­pas­sung des Steu­er­har­mo­ni­sie­rungs­ge­set­zes for­dern. Boni, Ent­schä­di­gun­gen und Ab­fin­dun­gen ab einer ge­wis­sen Höhe sol­len künf­tig als ver­deckte Ge­win­naus­schüt­tun­gen gel­ten und ver­steu­ert wer­den. Es geht nicht wei­ter an, dass die Ge­winne von we­ni­gen durch alle be­zahlt wer­den müs­sen.

Wei­tere Aus­künf­te:
-​ Mo­nika Spring, Kan­tons­rätin, 076 560 65 28

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